Sachsens Bürger:innen haben gewählt. In sechs Landkreisen und 161 Städten und Gemeinden steht das Ergebnis fest. In drei Kreisen und 23 Städten und Gemeinden steht am 3. Juli ein zweiter Wahlgang an. Eine Handvoll Gemeinden wird, obwohl turnusgemäß an der Reihe, zu einem späteren Zeitpunkt wählen. Die Wahlen werden vertagt, bis über die künftige Ehren- oder Hauptamtlichkeit des Bürgermeisterpostens entschieden ist.
Bislang bestätigen sich eine Reihe von Merkmalen, die Kommunalwahlen im Allgemeinen kennzeichnen: Die Wahlbeteiligung fällt deutlich geringer aus als im Vergleich zu Landtags- und Bundestagswahlen. Die Wahlen sind stark personalisiert, gepunktet wird mit konkreten Anliegen, die die jeweilige Gemeinde betreffen. Amtsinhaber:innen nehmen einen Bonus mit in die Wahl und wurden überwiegend und entsprechend stark bestätigt. Je kleiner die Kommune, desto weniger sind Parteien die entscheidenderen Akteure. Stattdessen bestimmen lokale Wählervereinigungen und Einzelkandidat:innen das Geschehen – jede:r zweite Kandidat:in ist parteilos. Auch die Neigung zur Protestwahl ist geringer. Mit steigender Größe nimmt die Bedeutung der Parteien und das Maß der Polarisierung wiederum zu, wie bei den vorläufigen Ergebnissen der Landratswahlen abzulesen ist.
Mit den Ergebnissen des zweiten Wahlganges am 3. Juli und den amtlichen Wahlergebnissen der Landeswahlleitung, werden wir vom KFS nochmal tiefer reinschauen. Uns interessiert zum Beispiel sehr, wie es nach den Wahlen um die Altersstruktur und den Frauenanteil in Sachsens Rathäusern und Landratsämtern bestellt ist.
Vorläufige Wahlergebnisse, Landeswahlleiter
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