Das Zukunftslabor Ost will aufmerksam machen: Auf eine Alltagskultur, die immer rauer wird. Auf die Gefahren, denen sich eine demokratische Zivilgesellschaft ausgesetzt sieht. Darauf, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt und ein respektvolles Miteinander zerbrechlich sind. Dass die Bedrohung der Demokratie handfest und unmittelbar ist.
Die Freudenberg Stiftung und die Cellex-Stiftung wollen gemeinsam den demokratischen Diskurs stärken. Hierfür setzen sie auf die Erfahrungen der ostdeutschen Zivilgesellschaft. Die Verbindungen sind schon länger da: Die Freudenberg-Stiftung fördert seit über 30 Jahren die RAA Sachsen, die Cellex-Stiftung selbst ist in Dresden beheimatet.
In den ostdeutschen Bundesländern, die von Umbrüchen, Schrumpfung und Wegzug gezeichnet sind, kämpfen täglich engagierte Menschen für eine offene Gesellschaft. Von diesen will man lernen, welche Strategien eine demokratische Gesellschaft stützen können. Denn – nicht nur hier, aber gerade im Osten – ist der Konflikt sehr nahe, er zieht sich durch Gemeinden, Nachbarschaften und Familien.
Die Initiative Zukunftslabor Ost will nun zwei Dinge erreichen: Zum einen das Know-how ostdeutscher Initiativen mit Vertreter:innen von Stiftungen, Politik und Verwaltung zusammenbringen. Erfahrungen, Bedarfe und Perspektiven teilen und mit passgenauen Mitteln verbinden. Denn aus Sicht des Zukunftslabors können gerade kapitalstarke Stiftungen viel an Unterstützung leisten – wenn sie vorher genau hinhören, was gebraucht wird und was nicht.
Zum anderen will man die Geschichten derer erzählen und sie selbst erzählen lassen, die in schwierigen Situation für ein demokratisches Gemeinwesen einstehen: Vereine, Initiativen und beherzte Personen, die teilweise seit Jahrzehnten ihrer Demokratiearbeit nachgehen. Nachzuhören und nachzulesen in spannenden Podcasts und Blog-Beiträgen.
Den Menschen hinter dem Zukunftslabor Ost ist eines klar: Ohne langen Atem geht es nicht. Aber jeder Schritt lohnt sich. Wir vom KFS finden das eine sehr sympathische Initiative, die es sich genauer anzuschauen lohnt.