Die am Modellvorhaben »Innenstadt (be)leben!« beteiligten Kleinstädte Demmin, Münnerstadt, Zwönitz und Bönen stehen vor vielschichtigen Herausforderungen des demografischen Wandels, veränderten Konsumgewohnheiten sowie Veränderungen in der Lebens- und Arbeitswelt der Menschen. Dies verändert die Struktur und Bedeutung der kleinstädtischen Zentren zum Teil grundlegend. Die Ausgangslagen unterscheiden sich zwischen den vier Kleinstädten und reichen von enormen Bevölkerungsrückgängen mit einschneidenden Bedeutungsverlusten für die Zentrenfunktion in peripherer Lage bis zu Kaufkraftabzug nahe gelegener Großstädte. Alle Kommunen eint der Wunsch nach einer vitalen Innenstadt sowie einem ausgeprägten Bewusstsein für deren vielschichtige Bedeutung und besonderer Entwicklungsbedarfe. Zentrales Interesse war es, von den Erfahrungen und Ideen anderer Kommunen zu profitieren.
Alle vier Kleinstädte suchten nach innovativen Methoden und Instrumenten sowie breit getragenen Initiativen zur integrierten Innenentwicklung, um bspw. Leerstände zu beheben, vielfältige Angebote vor Ort zu schaffen und innerstädtische Räume insgesamt als lebendige Orte für Bürgerinnen und Bürger aufzuwerten. Das Heft zeigt anhand der beteiligten Kommunen, wie Methoden des Dialogs und der Moderation untereinander sowie zwischen verschiedenen Gruppen der Stadtgesellschaft in Kleinstädten gut funktionieren können. Dazu zählen auch die praktische Erprobung bislang relativ unbekannter oder komplexer Methoden der Beteiligung.
Text: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)