Doppelhaushalt, ja oder nein? Die Hochschule Harz für angewandte Wissenschaften hat in einer Studie die praktischen Auswirkungen zweijähriger Haushaltsplanungen untersucht. Dabei gibt es eine Reihe von Vorteilen, aber auch Nachteile. Doppelhaushalte sind nicht für jede Kommune geeignet, aber die Autoren können eines der wichtigsten Gegenargumente entkräften: Entgegen der weitverbreiteten Ansicht bleibt die Kontrolle über den Haushalt in jeder Hinsicht beim Rat.

Das Sächsische Ministerium der Finanzen und der Sächsische Städte- und Gemeindetag wollen ein Register über aufkommensneutrale Steuerhebesätze erarbeiten. Daraus soll hervorgehen, inwiefern der künftige Hebesatz einer Gemeinde tatsächlich durch die Grundsteuerreform beeinflusst ist. 

Reichsbürger und Selbstverwalter machten in den vergangenen Wochen wieder verstärkt von sich reden. Die Linksammlung gibt einen Überblick zu Personen, Gruppierungen, Absichten und Ideologien sowie Handlungsempfehlungen für Kommunalpolitik und Verwaltung.

Ob digital oder analog, im kommunalen Umfeld Tätige sehen sich zunehmend Angriffen ausgesetzt, die von verbalen Attacken bis hin zu schweren körperlichen Angriffen reichen. Unsere Kolleg:innen vom »Bildungswerk für Kommunalpolitik in Sachsen« laden am 28.10.2023 zwischen 10:00 bis 17:00 nach Chemnitz ein, gemeinsam an den Fragen zu arbeiten:
1. Was wissen wir über Hass und Gewalt gegen kommunal Engagierte? 
2. Womit und wie erzeugen wir seelische Widerstandskraft (Resilienz) gegen Angriffe? 
3. Wie können wir vor Ort gemeinsam gegen Hass und Gewalt vorgehen? 
Mehr Informationen und den Link zur Anmeldung gibt es hier.

Vom 13. bis 15. November 2023 findet die 6. Partnerschaftskonferenz ukrainischer und deutscher Kommunen statt. Die Konferenz steht unter dem Titel „Gemeinsam für Europa: Solidarität, Wiederaufbau, Zukunftsperspektiven“. Städte und Gemeinden mit partnerschaftlichen Beziehungen zu Kommunen in der Ukraine können an der Konferenz kostenfrei teilnehmen. Weiteren Interessierten steht aus Kapazitätsgründen nur die Möglichkeit der Online-Teilnahme zur Verfügung. Mehr Informationen und den Link zur Anmeldung gibt es hier.

Unter dem Titel »Wir da unten, die da oben? – Dialog fördern, Vertrauen stärken« lädt die Bundeszentrale für politische Bildung am 21. und 22.11.2023 nach Berlin ein. Zusammen mit den Gästen will die BpB der Frage nachgehen, wie das Vertrauen in kommunale Strukturen und Entscheidungsprozesse gestärkt werden kann und mehr kommunale Zusammenarbeit möglich ist. Die Einladung richtet sich vor allem an Kommunalpolitiker:innen, Mitarbeiter:innen der kommunalen Verwaltung in Schlüsselfunktionen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen sowie Träger:innen und Bündnisse der Mobilen Beratung. Mehr Informationen und die Anmeldung sind hier zu finden.

Auch wir vom KFS sind erschüttert und entsetzt über die beispiellosen Terrorangriffe auf israelische Städte. Nicht nur wir, sondern auch viele Kommunen bundesweit und in Sachsen zeigen ihre Solidarität mit Israel auf verschiedenen Wegen. Das Hissen der israelischen Flagge vor den Rathäusern wie in Dresden. Resolutionen der kommunalen Gremien, so etwa in Leipzig. Oder dadurch, dass sie wie Chemnitz mit ihren israelischen Partnerstädten im engen Austausch stehen.

Die neue Ausgabe der Kommunal-Info ist da! Dieses Mal stellt euch Achim Grunke in aller Ausführlichkeit vor, was bei der »Veröffentlichung von Sitzungsunterlagen« zu beachten ist. Denn im Zuge der Kommunalrechtsnovelle von 2022 wurde die Position von Bürger:innen und Rät:innen gestärkt, einen transparenten Umgang mit Beschlussvorlagen zu pflegen.

In weiteren Beiträgen stellt er interessante Veröffentlichungen rund um die Kommunalpolitik vor. Darunter eine Studie, wie der »Zuzug das Leben auf dem Land verändert« und wie »Konflikte bei Großprojekten« moderiert werden können. Im Weiteren findet ihr Positionspapiere zu den von der Bundesregierung geplanten »Mittelkürzungen im ländlichen Raum« und die auf dem Wohnungsgipfel beschlossenen »Maßnahmen für die Baubranche«.

Am 4. November 2023 in der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr veranstaltet das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung in Kooperation mit dem Sächsischen Städte- und Gemeindetag e.V. und mit Unterstützung durch den Deutschen Städte- und Gemeindebund e.V. den 1. Sächsischen Frauenkongress.kommunal unter dem Thema „Frauen in die Rathäuser“. Mit Blick auf die Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 werden Faktoren und Lösungsansätze identifiziert, die Frauen das Erringen und Ausüben eines kommunalen Mandates bzw. Wahlamtes als Stadt- oder Gemeinderätin, Bürgermeisterin, Oberbürgermeisterin oder auch Landrätin erleichtern können.
Nähere Informationen und die Anmeldung (bis zum 26.10.2023) sind hier zu finden.

Unser Bildungsreferent Konrad Hilger durfte beim Radio T zu Gast sein! Im Interview für die Sendung »Regioexpress« ging es um eine Einordnung der Bürgermeisterwahlen, die derzeit auch Südwestsachsen stattfinden: Was machen Bürgermeister:innen, welche Rolle spielen die großen Parteien und kleinen Wählervereinigungen, und finden sich überhaupt noch genügend Bewerber:innen? Das und noch mehr im Ausschnitt der Sendung, zu finden im Audioportal der freien Radios.

Sachsen Kommunen sollen mehr Autonomie im Hinblick auf Straßenausbaubeiträgen erhalten. Laut der SPD-Fraktion im sächsischen Landtag wird künftig die faktische Erhebungspflicht für Kommunen in der Haushaltskonsolidierung aufgehoben. Ob die Straßenausbaubeiträge in Gänze abgeschafft werden, ist derzeit in der parlamentarischen Diskussion. Die Linksfraktion hat einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorgestellt, der nun in den Ausschüssen beraten wird. 

Der Streit um die Tübinger Verpackungssteuer geht weiter. Im Mai entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass die von der Stadt auf Einwegverpackungen erhobene Steuer rechtens sei. Während eine Reihe von Städten Interesse an der Idee bekunden, reicht die vormals klagende Franchisenehmerin einer McDonald’s-Filiale nun Verfassungsbeschwerde gegen die Steuer ein. Die Stadt Tübingen betont nach wie vor die Steuerungsfunktion und den örtlichen Charakter der Müllvermeidung im öffentlichen Raum; die Franchisenehmerin hingegen, dass die städtische Steuer eine unzulässige Insellösung sein.

Nicht nur gegen das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Müll, will die Broschüre »Kommunale Abfallvermeidung« des Wuppertal-Instituts Rat geben. Der Leitfaden mit 19 praxisorientierten Handlungsempfehlungen will Kommunen unterstützen, Abfallvermeidung am Beginn der Kette systematisch und erfolgreich umzusetzen.